Wir lieben es mit den Kindern draußen unterwegs zu sein. Deshalb sind wir immer auf der Suche nach neuen Wanderungen, die wir mit unseren Jungs gut bewältigen können. Wie unsere Kinder wachsen auch die Touren mit uns. Als die Jungs noch richtig klein waren, waren wir auf vielen Wanderwagen mit dem Kinderwagen unterwegs. Dann folgten die ersten Familienwanderungen, die Kleinkinder zu Fuß gut machen konnten. Inzwischen sind unsere Touren oft so um die 10 km lang. Aber auch Erlebnispfade und unbekannte Naturwege in Oberbayern besuchen wir sehr gerne. Ihr seht also, wir haben bereits ein großes Wanderspektrum durchlaufen und geben euch gerne unsere besten Tipps für das Wandern mit Kindern weiter.
Mit zunehmender Trittsicherheit der Kinder, machen wir auch vor den Bergen nicht mehr halt. So werdet ihr bei mir nach und nach auch richtige Bergtouren finden. Im Moment sind die Wanderungen mit Kindern meist noch recht entspannt und somit gut für Einsteiger geeignet.
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Inhaltsverzeichnis
Wandern mit dem Kinderwagen
Weder wir Eltern noch unsere Kinder mochten Kraxen oder Tragen. Deshalb haben wir sehr viele kinderwagentaugliche Wanderungen unternommen. So waren wir ständig auf der Suche nach Touren, die für den Kinderwagen geeignet waren. Zum Glück gibt es davon sehr viele. Auch auf einen Ausflug in die Berge mit Hütteneinkehr mussten wir nicht verzichten.
Damit der Wanderspaß mit dem Kinderwagen maximal ist, solltet ihr vor einer Kinderwagen-Wanderung ein paar Dinge beachten.
1.) Achtet darauf, dass die Wege nicht zu steil sind.
Denn das ständige nach oben schieben des Wagens kann sehr anstrengend werden. Auch die Runterfahrt ist dann nicht ohne. Wir sprechen aus Erfahrung. Ich habe schon so manche Schweißtropfen verloren, da ich beim abwärts gehen etwas Bammel hatte, dass uns der Kinderwagen davon saust.
2.) Falls ihr euch für eine kleine Bergtour entschieden habt, sichert euren Kinderwagen beim runter gehen.
Wir haben immer ein Wanderseil um das Handgelenk des Schiebers und den Griff des Kinderwagens gelegt. Nichtsdestotrotz seid beim Runtergehen bitte sehr vorsichtig. Ein kleiner Ausrutscher kann bergab richtig gefährlich sein.
3.) Achtet vor darauf, dass euer Kinderwagen geländegängig ist.
Sonst kommt ihr schon bei der kleinsten Wurzel auf dem Waldboden oder Schotter in Bedrängnis. Empfehlen können wir euch Kinderwägen mit großen Reifen. Für manche Modelle gibt es spezielle Geländereifen für vorne. Bei diesen lassen sich die Räder nicht drehen und die beiden Vorderräder sind mit einer Achse verbunden. Wir haben zum Beispiel all unsere Wanderungen mit einem Britax von Römer und den entsprechenden Geländerädern gemacht.
Touren für das Wandern mit Kleinkindern und kleineren Kindern
Wer mit Kleinkindern oder kleineren Kindern (etwa bis 5 Jahre) wandern möchte, sollte ganz besonders auf kindgerechte Wanderbedingungen achten. Ideal sind kurze Themenwege und Erlebnispfade, auf denen die Kinder spielerisch die Natur entdecken können. Zwischen den einzelnen Wanderetappen warten auf die Kleinen spannende Mitmach- und Spielstationen. Diese sorgen für Abwechslung und lassen so die Tour selbst zur Nebensache werden. Diese Wanderwege sind oftmals auch für den Kinderwagen geeignet. Also ideal für Familien, die gerne noch einen Kinderwagen dabeihaben oder das kleinere Geschwisterkind noch nicht Laufen kann.
Ebenso sehr beliebt sind bei uns Wanderungen mit den Kindern rund um einen See. Die Wege sind eben, die Aussichten ein Traum und die Kinder finden viele Möglichkeiten, um am Wasser zu spielen. Im Sommer bei schönem Wetter solltet ihr bei solch einem Ausflug unbedingt eure Badesachen mitnehmen!
Wandern mit Kindern – unsere besten Tipps
Kinder lieben Abenteuer und erforschen die Natur mit allen Sinnen. Deshalb sind sie meist von Natur aus begeisterte Wanderer. Ihre Neugier und Energie sind bei den Wanderungen oft gar nicht zu bremsen. Dennoch gibt es Tage oder bestimmte Situationen, die den Kindern den Spaß am Wandern nehmen. Sind die Wege zu langweilig, die Touren in der vollen Sonne oder die Kinder hungrig, dann kann die Stimmung beim Wandern mit Kindern schnell kippen. Aus diesem Grund empfehle ich euch, eure Familienwanderung im Vorfeld gut zu planen.
Gute Tourenplanung mit Kindern
Damit alle Familienmitglieder so richtig Lust auf die bevorstehende Wanderung haben, plant eure Touren am besten gemeinsam. Auch kleinere Kinder können mitbestimmen. Je kleiner eure Kinder sind, desto weniger Touren solltet ihr zur Auswahl stellen. Da fällt die Entscheidung deutlich leichter.
Unsere Jungs (6 und 9 Jahre) wissen oft schon ganz genau, was sie wollen und was nicht. Bei uns dürfen die Wege nicht zu langweilig sein. Für einen leichten Spaziergang in der Nähe können wir unsere Jungs schon länger nicht mehr begeistern. Für einen neuen Erlebnispfad mit tollen Stationen, einen Bohlenweg übers Moor oder eine Seeumrundung mit anschließendem Abenteuerspielplatz oder eine Einkehrmöglichkeit schon eher. Auch richtige Bergtouren werden für uns immer interessanter.
Ihr seht, dass die Vorlieben und Wünsche stark vom Alter der Kinder abhängen. Und auch davon, wie viele Touren ihr bereits gemacht habt.
Hilfreich ist es zudem, dass ihr für die Routenplanung eine gute topographische Karte zur Hand nehmt. So könnt ihr nämlich die Beschaffenheit des Geländes besser einschätzen. Auch wenn es viele wunderbare Wanderbücher für Familien (siehe weiter unten) gibt, hilft es uns sehr, die Touren vorab nochmals mit der Karte zu checken.
Wie viele Kilometer kann ich nun mit meinen Kindern wandern? Das hängt vom Alter und der Wandererfahrung eurer Kids ab. Eine für uns gute Faustregel (zumindest im Flachen, also ohne nennenswerte Höhenmeter) ist es, das Lebensalter der Kinder mal 1,5 zu nehmen. Nach dieser Formel sind für unseren Sechsjährigen Wanderungen mit bis zu 9 km kein Problem. Und das stimmt bei uns auch 😊.
Ausrüstung für entspannte Familienwanderungen
Wenn ihr noch Einsteiger seid und keine echten Bergtouren mit euren Kindern plant, dann braucht ihr zum Wandern mit Kindern gar nicht viel. Rutschfeste Schuhe, bequeme und dem Wetter angepasste Kleidung, eine geeignete Kopfbedeckung, genügend Wechselwäsche, ein Wanderrucksack, Pflaster oder Erste-Hilfe-Kit, Mückenschutz sowie Sonnencreme (vor allem im Frühjahr und Sommer) genügen für den Start.
Beim Thema Wanderschuhe lese ich viele Tipps. Unsere Jungs sind lange mit normalen Sportschuhen gewandert. Umso bergiger und weiter die Touren sind, desto wichtiger sind natürlich auch gutsitzende Wanderschuhe. Inzwischen tragen unsere Jungs meist knöchelhohe Wanderschuhe. Überzeugt haben uns diese Schuhe.
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Auch nehmen unsere Kinder immer öfter ihren eigenen Wanderrucksack mit. Doch die schweren Dinge trägt nach wie vor der Papa. Ebenfalls nützlich können – vor allem beim längeren Bergabgehen – Wanderstöcke für die Kids und die Erwachsenen sein.
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Motivationstipps für müde Füße
Es gibt viel Gründe, warum Kinder keine Lust mehr haben, weiter zu wandern. Gerade eintönige Strecken sind für Kinder sehr ermüdend und langweilig. Die Sätze „Wann sind wir endlich da?“ und „Ich kann nicht mehr“ hören wir dann auch oft. Da hilft es, in die Wander-Trick-Kiste zu greifen und so die kleinen Wanderer wieder zu motivieren. Mit diesen Tipps sind wir meist gut gerüstet.
1.) Keinen Zeitdruck machen
Kinder entdecken beim Wandern ganz viele spannende Dinge. Sei es der bunte Schmetterling in der Luft, die Raupe auf dem Weg, großartige Stöcke zum Mitnehmen oder den schönen Stein am Wegesrand. Logisch, dass sich so die Wanderungen zeitlich in die Länge ziehen. Für Kinder ist einfach der Weg das Ziel! Aus diesem Grund solltet ihr immer im Blick haben, dass ihr für die geplante Tour deutlich länger braucht als ausgeschildert. In Familienwanderführern sind diese Faktoren allerdings oft schon berücksichtigt.
2.) Genügend Verpflegung mitnehmen
Ein hungriger Magen wandert nicht gerne. Zudem verbrennen Kinder beim Wandern meist mehr Energie als Erwachsene. Deshalb solltet ihr unbedingt genug zu Essen und zu Trinken mit auf eure Familienwanderungen nehmen. Und falls die Laune der Kids mal ganz in den Keller fällt, haben wir immer ein paar Süßigkeiten als Anreiz für das nächste Etappenziel mit dabei.
3.) Pausen einlegen
Es gibt Wandertage, da rennen unsere Kinder regelrecht voran. Nichtsdestotrotz ist es wichtig, regelmäßige Pausen einzulegen. Denn irgendwann schwindet auch bei den Kindern die Energie. Zudem lauft ihr ohne Pausen die Gefahr, dass eure Kinder unterzuckern oder ihren Durst nicht merken. Dann kann es passieren, dass die Wanderkids von jetzt auf gleich keinen Schritt mehr gehen wollen. Also, sorgt diesem lieber mit Pausen vor und stärkt euch regelmäßig.
4.) Spannende Ziele
Wenn wir nicht gerade auf einem Erlebnispfad unterwegs sind, suchen wir uns im Vorfeld spannende Einkehrziele aus. Das kann ein Gasthof mit Spielplatz sein, ein reiner Abenteuerspielplatz oder auch die Eisdiele im Ort.
5.) Spiele beim Wandern mit Kindern
Für Ablenkung auf den Wanderungen sorgen die verschiedensten Spiele. Ihr könnt zum Beispiel mit euren Kids die schönsten Wanderstöcke, Steine, Tannenzapfen oder Blätter sammeln. Auch könnt ihr mit einem Fernglas nach Tieren suchen, die heimischen Bäume bestimmen oder ein Stück des Weges barfuß gehen. Ebenfalls sehr beliebt sind verschiedene Naturbingos.
6.) Stempel und Schätze sammeln
Ein toller Anreiz zum Wandern für unsere Kinder ist es, auf den Wegen verschiedenen Stempel zu sammeln. In vielen Regionen bekommt ihr in der Touristeninformation tolle Materialien für Kinder, wie am Nebelhorn eine Schatzkarte mit spannenden Suchspielen. Selbstverständlich könnt ihr auch selbst für die Stempel und Schätze sorgen. Eine kleine Hilfe ist das Tourenbuch vom Zwerg am Berg Verlag.
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Oft können sich die Kids ihre Stempel beim Hüttenwirt oder am Gipfel abholen. Um sicher zu gehen, dass die Kinder ihre Stempel bekommen, könnt ihr selbst auch einen Stempel mitnehmen. So ist die Enttäuschung nicht so groß, falls das mit dem geplanten Stempel nicht klappen sollte.
Wanderbücher und Outdoor-Führer für Familien
Wir werden oft gefragt, woher wir denn unsere vielen Wanderideen und Routen haben. Ganz einfach: aus einer Vielzahl von Büchern, intensiven Google-Recherchen, regionalen Magazinen, Facebook-Gruppen und natürlich persönlichen Empfehlungen.
Zu unseren Lieblings-Wanderbüchern und Naturführern zählen die folgenden:
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Bilder: Mama im Spagat
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